Der Meieneggplatz: das Herzstück des neuen Quartiers. Wasserspiele, Sitzbänke, Obstbäume, Urban Gardening – Platz für alle und alles.

Treffen wir uns 2026 auf dem Meieneggplatz?

Projektwettbewerb Meienegg – Vielleicht. Denn die Fambau Genossenschaft als Besitzerin der Familiensiedlung Meienegg im Stöckacker-Quartier möchte die bestehenden Wohnblöcke in ein modernes Stadtquartier umwandeln.

In Kooperation mit der Stadt Bern führte die Fambau Genossenschaft einen Projektwettbewerb durch, an dem zwölf Bearbeitungsteams teilgenommen haben. Mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde das Projekt «MEIE» von Huggenberger Fries Architekten, Zürich. Ihm attestiert Walter Straub, der Geschäftsführer der Fambau, «eine grosse sozialräumliche Qualität für eine zeitgemässe, im Wohnungsangebot zukunftsweisende und architektonisch sehr gute Gesamtüberbauung.» Auch der Stadtplaner Mark Werren ist stolz auf das Siegerprojekt. Ziel ist es, mit der Reali-sierung der ersten Etappe im Jahr 2024 zu starten und diese in drei bis vier Etappen abzuschliessen.
Die bestehende Bausubstanz der Häuser aus den Jahren 1948 bis 1955 ist durchwegs in einem sehr schlechten Zustand und weist dringend Sanierungsbedarf auf. Auch die Wohnungsgrössen sind nicht mehr zeitgemäss. Das bedeutet, dass die soziale Durchmischung der Anwohnerschaft verloren geht. Mit den Neubauten von 430 Wohnungen in verschiedenen Grössen und Typen soll die Meienegg zum familienfreundlichen Stadtteil werden.

Ein erster Rundgang durch das neue Quartier
Und wie genau kann man sich das Leben im neuen Quartier nun vorstellen? «Bei der Tramstation ‹Stöckacker› aussteigen, unter den Linden am Stöckackerplatz durch die Petanque spielenden Quartierbewohner bummeln, weiter zum Migros TakeAway im Erdgeschoss einen Basilikumtopf kaufen, der ehemaligen Nachbarin Frau Krebs auf dem Balkon der Alterswohnung zuwinken. Durch den Gassenraum im Schaufenster des Textil-Druck-Ateliers die neusten Siebdruckmuster entdecken, vom brummenden Verkehr weg ins Quartier eintauchen zum Meieneggplatz. Auf der Gartenbank rastend dem Aufbau des Bring- und Hol-Flohmis zuschauen und dabei dem Schwatz der Nachbarinnen beim Gärtnern zuhören.


Weiter abbiegen zum Keltenplatz, wo Fritz und Rosa mit anderen Jugendlichen mit dem Skateboard Frontside-180 üben, beim Abbiegen zur Hochparterrewohnung flink dem auf die S-Bahn rennenden jungen Paar ausweichen, im Gemeinschaftsgarten fünf reife Tomaten und eine Gurke pflücken, hinter dem Pergola-Spielplatz unter den tummelnden Kindern Frida und Max entdecken und sie zum Panzanella rufen. Nun über die Gartenterrasse hinein in die Esshalle, das lebendige Nebeneinander von Treffpunkten verlassen.» Diesen bunten Strauss an Lebensqualität soll die Meienegg dereinst bieten.

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