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Zugegeben – der Vergleich ist gewagt. Die Klubfarben des SC Thörishaus sind genau so orange wie die Leibchen des holländischen Nationalteams, dessen Fans an der EM 2008 Bern in ein oranges Meer verwandelten. Doch eines haben beide Teams gemein. Sie sind – wenn auch auf unterschiedlichem Niveau –
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Nach neun erfolglosen Anläufen wurde endlich hochüberlegen und verdientermassen der Aufstieg in die 3. Liga geschafft. Und dort soll noch lange nicht Endstation sein. «Wir haben Ambitionen, wollen auch in der 3. Liga erfolgreich mitspielen, wir befinden uns in einer Aufbruchstimmung», sagt der Baumeister des SCT-Erfolgs, Hans-Peter Kilchenmann. Dass die eingefleischten Fans in Thörishaus nach der Rückkehr des Teams vom letzten Auswärtsspiel ein riesiges Feuerwerk zünden konnten, ist der Verdienst Hans-Peter Kilchenmanns, dessen Palmarès zeigt, dass er eigentlich die Qualitäten für höhere Aufgaben mitbringt.
Doch SCT-Urgestein Christian Götschmann, ehemals ein hervorragender Mittelfeldspieler in der Region Bern, ist es gelungen, im Hinblick auf die vergangene Saison, seinen ehemaligen Trainer zu überreden, nach Thörishaus zu wechseln. Und siehe da, der Erfolg blieb nicht aus und der Appetit auf weitere Grosstaten ist vorhanden, auch bei den drei Götschmann-Junioren, die regelmässig für das SCT-Fanionteam auflaufen. Zuerst Kegler, dann Fussballer Wer in die Anfangsjahre des SC Thörishaus zurückblickt, erfährt Erstaunliches. Aus dem Kegelklub «Büülechlepfer», dessen Mitglieder nicht nur dem Kegelschub frönten, sondern hin und wieder auf dem Hornusserplatz kickten und sich immer wieder an Grümpelturnieren als Fussballer betätigten, entstand 1972 der SC Thörishaus, der fünf Jahre später in den Schweizerischen Fussballverband aufgenommen wurde. Die Grosssöhne der Kegler, die der Legende nach statt ein «Babeli» oder einen «Kranz» zu oft die Kugel haarscharf vorbei warfen, sind 50 Jahre später treffsichere Fussballer geworden. «Ich denke, 44 Tore in elf Spielen sind eine gute Bilanz, die Chancenauswertung war in Ordnung», sagt Hans-Peter Kilchenmann und lächelt beim Vergleich mit den «Büülechlepfern». Doch nach zehn souverän gewonnen Spielen ärgerte sich der immer fordernde und nur selten hundertprozentig zufriedene Trainer zum Saisonabschluss doch noch, weil ausgerechnet der letzte Match in Hünibach mit 3:4 verloren ging und so die Serie der Ungeschlagenheit ein überraschendes Ende fand.
Heute sind insgesamt zwölf Teams des SCT in der Meisterschaft tätig: Zwei Aktiv- und ein Frauenteam, dazu neun Junioren-Equipen in den Kategorien A-G. Nach dem Aufstieg der ersten Mannschaft soll im nächsten Jahr schon wieder gefeiert werden. Die Festivitäten zum 50-Jahr-Jubiläum stehen an und wer weiss, vielleicht wird auch der Aufstieg in die 2. Liga regional ein Grund sein, die Korken knallen zu lassen.
Drei Trainings pro Woche Der Coach der Thörishauser ist ein ausgewiesener Fachmann, der selbst in der 4. Liga nichts dem Zufall überlässt und jedes Detail pflegt, auch wenn er bestrebt ist, seine Amateur-Kicker nicht zu sehr mit taktischen Finessen zu belasten, ihnen aber doch ein Minimum an Spielverständnis beizubringen. Dreimal wöchentlich wird trainiert, ein ebenso ungewöhnlicher wie immenser Aufwand für einen Viertligisten.
Für Kilchenmann ist die Liga weniger wichtig als der Erfolg. «Mit dem Aufstieg haben die Spieler etwas erreicht, das sie nie vergessen werden, doch ich habe ihnen bereits deutlich kundgetan, dass ich damit noch nicht zufrieden bin. Ich bin nicht bereit, in der 3. Liga einfach nur mitzuspielen. Wir wollen auch hier ambitioniert und mit Selbstvertrauen aktiv sein, gewinnen, nach vorne spielen und diese neue Herausforderung mit Freude und Ehrgeiz in Angriff nehmen.
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ZUR PERSON Hans-Peter Kilchenmann wurde am 20. Oktober 1963 in Bern geboren. Er ist Inhaber der UEFA-A-Lizenz. Er spielte für Aarberg, Rapid Ostermundigen, Lyss und Bümpliz 78. Er coachte Jegenstorf, Wyler, Zollikofen, Herzogenbuchsee, Bern, Grenchen, Köniz und Konolfingen, seit 2021 den SC Thörishaus.
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