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Neue Regierungsstatthalterin:Ladina Kirchen

In einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihrer Konkurrentin Tatjana Rothenbühler hat es Anwältin Ladina Kirchen aus Bern West geschafft: Sie ist Regierungsstatthalterin. Der BümplizWoche erzählt sie, was sie von ihrem neuen Amt erwartet.

Sie haben es geschafft, Sie sind neue Regierungsstatthalterin Bern-Mittelland. Wie fühlen Sie sich damit?
Ich fühle mich sehr gut und freue mich über meine Wahl. Ich bedanke mich bei meinen Wähler*innen ganz herzlich für das mir entgegengebrachte Vertrauen. 

Als Regierungsstatthalterin sind Sie nicht nur für den städtischen Teil von Berns Westen verantwortlich, sondern auch für den ländlichen. Wie wollen Sie da den Ausgleich schaffen?
Der Verwaltungskreis Bern Mittelland ist tatsächlich sehr gross und vielseitig und neben der Stadt und den grossen Agglomerationsgemeinden bin ich auch zuständig für die vielen Landgemeinden. Sicherlich weisen die Stadt und die Agglomerationsgemeinden andere Interessen und Bedürfnisse auf als die vielen Landgemeinden. Ich habe aber während meines Wahlkampfs mehrfach gesagt, dass ich eine Regierungsstatthalterin für Stadt und Land sein werde. Daher werde ich nach Amtsbeginn proaktiv auf die Landgemeinden zugehen und den Austausch suchen, schauen und zuhören, wo die Probleme sind und welche Bedürfnisse und Hilfestellungen notwendig und gefragt sind. Mein erstes Ziel ist, die Vertreter der Landgemeinden kennenzulernen und damit die Basis für eine offene und konstruktive Zusammenarbeit zu legen. 

Sie leben selbst in Berns Westen. Was sind für Sie derzeit die drängendsten Probleme hier und wie wollen Sie diese angehen?
Im Berner Westen gibt es einen Konflikt um den Bau einer BLS-Werkstätte. Als Regierungsstatthalterin habe ich aber keinen Einfluss auf das laufende Verfahren, da das Bewilligungsverfahren für den geplanten Bau auf Bundesebene durchgeführt wird. Wann immer möglich, biete ich jedoch bei Bedarf gerne meine Dienste an. 

Im Stadtteil VI gibt es einige prominente Vertreter der bürgerlichen Parteien, die sehr aktiv sind und sich für Ihren Stadtteil einsetzen. Da wird es schwer, sich zu profilieren und abzusetzen, oder?
Als Regierungsstatthalterin betreibe ich keine Parteipolitik und muss mich in dieser Position auch nicht profilieren oder anderen gegenüber absetzen. Bei Problemen möchte ich mich vermittelnd anbieten und lebensnahe und langfristig tragbare Lösungen für alle finden. Dabei spielt es keine Rolle, ob mein Gegenüber prominent ist oder in welcher Partei sie oder er Mitglied ist. Wichtig ist, dass sämtliche Beteiligte angehört und insbesondere gleichbehandelt werden. 

Als Regierungsstatthalterin haben Sie keinen politischen Auftrag, dennoch: Was sagen Sie dazu, dass der Friedhof Bümpliz nach dem Entscheid des Stadtrats nun doch eine Zukunft hat?
Ich bin sehr froh, dass der Friedhof bestehen bleibt. Der Friedhof ist ein wichtiger Bestandteil und zentraler Identifikationsort für das Quartier. Es ist auch ein wunderbarer Park zum Spazieren und Verweilen; auch ich habe dort oft und gerne meine Mittagspause verbracht. 

 

Zur Person
Ladina Kirchen ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat zwei schulpflichtige Töchter im Alter von 12 und 14 Jahren. Nach einer Lehre im Hotelfach in Genf holte sie 1996 in Zürich die Matura nach und absolvierte ein Jurastudium. Das Anwaltspatent erwarb sie 2004/2005. Kirchen wohnt seit 2010 in Bern-West und betreibt dort eine Kanzlei.

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