Der Friedhof Bümpliz bleibt! Das freut auch SVP-Stadtpräsident und Bümpliz-Bewohner Thomas Fuchs. Er ist überzeugt, dass das Thema nun definitiv vom Tisch ist.
Nach der Spardebatte im Stadtrat ist klar: Der Friedhof Bümpliz wird nicht aufgehoben. Zufrieden?
Absolut. Man könnte sogar sagen, ich bin vor Freude überwältigt.
Hätten Sie damit gerechnet?
Ehrlich gesagt: eine Zeit lang nicht mehr. Gehofft schon. Geholfen hat sicher der Druck aus der Bevölkerung: Die Stadträtinnen und Stadträte wussten, dass wir bei einer Aufhebung eine Volksinitiative eingereicht hätten.
Dass Sie sich mit der SP für einmal einig waren, ist selten genug.
Die SP ist auf das Thema aufgesprungen, weil sie gemerkt hat, dass viele ihrer Mitglieder ebenfalls gegen eine Aufhebung waren. Zunächst hiess es bei der SP, diese Sache habe keine Priorität. Wir sammelten fast 6000 Unterschriften und erhielten Zustimmung selbst von jenen, die sagten, sie würden sonst nie SVP wählen.
Wie fanden Sie eigentlich die Idee, dem Friedhof Bümpliz ein Ende zu setzen?
Ich erklärte damals, dass jene Person, die das entschieden hat, fristlos entlassen werden müsste. Leider weiss bis heute niemand, wer der sogenannte Friedhofsmörder ist.
Wieso war Ihnen das Thema so wichtig?
Zunächst einmal geht es um die Totenruhe – die stört man nicht, das ist pietätlos. Zudem kennt in Bümpliz fast jeder irgendjemanden, der dort begraben wurde. Schliesslich frage ich mich als Steuerzahler: Wenn sich eine Gemeinde das nicht leisten will – wo geht mein Geld denn dann hin?
Auch Judith Pörksen Roder, die Synodalrätin des reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, hat sich bei Ihnen bedankt.
Ja. Sie und manch andere hätten es unverständlich gefunden, wenn Trauerende nach einer Abdankung in der Kirche Bümpliz für die Beerdigung anderswo hätten hinfahren müssen.
Der Spardruck in Bern bleibt hoch. Wird die Aufhebung des Friedhofs erneut zum Thema?
Das kann ich mir nicht vorstellen. Niemand will sich nochmals daran die Finger daran verbrennen. Für mich ist das Ganze übrigens ein Paradebeispiel dafür, dass, wenn die Bevölkerung etwas durchsetzen möchte, sie tatsächlich Erfolg haben kann.