/

D Ursula Stalder-Witschi seit: «Im Weschte vo Bärn redt me Bärndütsch»

Foto oben: D Ursula Stalder-Witsch schribt über auergattig Lüt.Foto: zvg     

Bümpliz cha stouz sy uf syni viusprachigi Bevöukerig. Hie ghört me Sprache us aune Kontinänte, we me geit ga lädele. Nid nume Französisch, Italiänisch u Spanisch, nei o Albanisch, Kroatisch, Thailändisch u nöierdings nüün verschideni Sprache vo Eritrea: Afar, Arabisch, Bedscha, Blin, Kunama, Nara, Saho, Tigre und Tigrinya, aues Nationausprache vo däm Land. 

Aber d Mehrheit redt Bärndütsch. U di Junge, wo mit em Händi tschätte, schrybe fasch aues i ihrer Mundart. E 17-Jährige im Weyerli erklärt: «Es isch glych wi mes schrybt, wes der anger nume versteit.» So tippet er haut «Wi geiz?» Rächtschribig isch ihm so läng wie breit.

Das giut aber nid für di bärndütsche Byträg, wo mer i der Zuekunft regumässig i der BümplizWuche wei abdrucke. Da pflege mer lieber es guet verständlechs Bärndütsch, wo o eifach z läsen isch.
I dere Sach chönnt üs äuä niemer besser berate aus e Frou vo Bümpliz, wo scho drü bärndütschi Büecher gschribe het: d Ursula Stalder-Witschi. Im Zytglogge-Verlag si vo ire wundeschöni Wiehnachtsgschichte erschine: Der Mischtlechranz und So viu Zyt mues sy. U de natürlich d Gschichte us der Nachbarschaft Darfs es bitzeli meh sy. Dert lehre mir di ungerschiedlechschte Lüt kenne, Chinder u Jugendlechi, Froue u Manne mit au ihrne Fröide u Autagssorge. Mir begleite se, mau fröhlich, mau truurig, aber immer hoffnigsvou.

Wär isch jetz d Ursula Stalder-Witschi?  
Ihri Antwort: «Syt myre Geburt wohne u läben i im schöne Bümpliz. Das isch myni Heimat, hie bin i rundume wou u zfriede. I bi ghürate u mir hei zwöi erwachseni Ching, e Tochter un e Suhn.»

Wie erfinget dihr de die schöne Gschichte?
«Mönsche u ihri Gschichte hei mi scho immer fasziniert. I beobachte gärn Lüt, sigs im Zug, uf der Strass oder bim wüchentleche Grossichouf. Hüüfig fragen i mi de aube, was äch i ihrne Chöpf vorgeit, was se beschäftiget u bewegt. Us dene Gedanke, wo mir zueflüge, entstöh Gschichte über ganz individuelli Mönsche, wo ihre Läbesautag meischtere. I bi nie ganz sicher, ob i di Gschichte erfinge, oder ob si ämänd ender mi finge. Eis isch aber sicher, schrybe – u vor auem Bärndütsch schrybe – isch für mi es wichtigs Rituau, um mängs besser chönne izordne u z verstah.»

Säuber öppis schrybe
Liebi Läserinne u Läser vor BümplizWuche, schrybet üs doch i dere Sprach, wo dihr zeuet u troumet: ke Roman, e churzi Gschicht, en aktuelle Bricht us der Gägewart, e Witz oder es 
Gedicht, was o immer. Schicket öie Tägscht a d Redaktion – 
redaktion@buemplizwoche.ch.   Mir si gspannt, was da für Isändige chöme. Zäme mit der Ursula Stalder-Witschi wette mer scho gly di nächschti Bärndütschsite publiziere.

vorherige Geschichte

Leonardo Bertone: «Die Trennung vom Wohlensee fiel mir schwer»

nächste Geschichte

Das Sprachtandem in Bern West – «Unterstützung, die sich ungezwungen anfühlt.»

Weitere Artikel in der Kategorie Bern West

Weihnachtspost aus Bethlehem

Es ist wieder soweit: die Weihnachtsfiliale in Bethlehem öffnet ihre Tore. Dort stempeln Postangestellte die Weihnachtspost