Peter Steck, Jannine Blunier und Anna Thüler vom Gewerbeverein KMU Bern West.
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Weiterhin optimistisch in die Zukunft

Trotz Corona-Pandemie ist der Traditions-Verein nicht in der Versenkung verschwunden. Im Gegenteil: Vorstand und Mitglieder halten das Vereinsleben aufrecht und sind füreinander da. 

Der Gewerbeverein KMU Bern West ist einer der ältesten und renommiertesten Gewerbevereine der Stadt Bern: Er wurde 1909 gegründet (siehe BümplizWoche vom 30. November 2021). Jeannine Blunier, Präsidentin des Vereins und Geschäftsführerin der W. Blunier AG, Peter Steck, Delegierter KMU Stadt Bern und Geschäftsführer Carrosserie Steck AG & Steck Foliendesign AG, und Anna Thüler, selbstständige Buchhalterin und designiertes Vorstandsmitglied, geben Auskunft über den aktuellen Stand des Vereins. Sie alle sind sich einig: Trotz der anhaltenden Coronakrise blickt der Verein optimistisch in die Zukunft. «Es sieht gut aus. Wir sind gut aufgestellt», sagt Blunier und Steck ergänzt: «Wir sind in den letzten Jahren aktiver und denken, bei unseren Mitgliedern präsenter.» Und dies trotz relativ weniger Veranstaltungen, was durch die Corona-Krise bedingt ist. Dass es dennoch so gut läuft, sieht Jeannine Blunier darin begründet, dass man als Vorstand und auch als gesamter Verein gelernt habe, Erwartungen und Anfragen der Mitglieder zu erfüllen, beziehungsweise zu beantworten. «Aber da gibt es sicher immer noch Verbesserungspotential», fügt Steck lächelnd an.

Obwohl die Pandemie seit zwei Jahren gerade der Wirtschaft immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht, bleibt der Vorstand des Vereins gelassen. «Sicher ist es ärgerlich, dass unsere Aktivitäten oft über den Haufen geworfen werden, aber wir müssen einfach flexibel bleiben und entsprechend reagieren», sagt Blunier. «Und wir müssen damit leben, dass geplante Anlässe manchmal kurzfristig abgesagt werden mussten und an durchgeführten Veranstaltungen ein paar Mitglieder weniger zugegen waren», bemerkt Anna Thüler.

Der Vorstand organisiert regelmässig die beliebten Feierabend-Apéros, den monatlichen Kaffeestamm sowie die jährliche Hauptversammlung. «Damit bringen wir die ‹Gewerbler› im Westen von Bern zusammen und fördern den Zusammenhalt und Austausch untereinander», erklärt Blunier. «Dabei gibt es auch immer viel Feedback und konstruktive Vorschläge zu unserer Vorstandsarbeit», ergänzt Steck.

In der Vorstandsarbeit nutzt der Gewerbeverein die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters voll aus. «Es gibt Zoom-Meetings und -Konferenzen», sagt die Präsidentin. Dennoch können diese Mittel den persönlichen Kontakt untereinander, sei es im Vorstand oder mit den Mitgliedern, nicht ersetzen.

Jannine Blunier, Peter Steck und Anna Thüler (v.l.) wollen auch das dritte Corona-Jahr 2022 stemmen. Fotos: Dennis Rhiel

Kein Mitgliedermangel
Auch während der vergangenen Jahre bildete der Verein im Westen von Bern eine Konstante. «Wir sind zwar nicht direkt politisch aktiv, aber konzentrieren uns stark auf die gewerbepolitischen Bedürfnisse unserer Mitglieder und das Lobbying bei Behörden und Wirtschaftsorganisationen», sagt Blunier. Politische Anliegen würden vom KMU Stadt Bern wahrgenommen, dem städtischen Gewerbeverband. «Sollten unsere Mitglieder eine politische Interessenvertretung oder Unterstützung in Rechtsfragen benötigen, können sie sich direkt an den städtischen Verband wenden, denn sie sind automatisch auch Mitglied im KMU Stadt Bern», sagt Steck, der als Delegierter des KMU Bern West im Leitenden Ausschuss des städtischen Verbands sitzt. «Durch die Fokussierung auf die Mitgliederbedürfnisse und damit auch auf das gewerbliche Netzwerk fördern wir das Miteinander in einem städtischen Umfeld, in dem leider immer mehr das Gegeneinander dominiert» 

Während andere Vereine über Mitgliedermangel klagen, will sich der KMU Bern West nicht beschweren. «Der Verein ist unter Unternehmerinnen und Unternehmern in Berns Westen immer noch eine Institution», sagt Anna Thüler. Für das Jahr 2022 hat der Vorstand entsprechend ganz konkrete Pläne: «Aktiv bleiben, egal, was passiert», sagen Blunier, Steck und Thüler unisono. «Wir sind präsent und das soll auch so bleiben: stark, aktiv und dynamisch. Mit unseren Aktivitäten erfüllen wir Vereinsziele, wie die Förderung des Zusammenhalts, des beruflichen Nachwuchses, die Unterstützung unserer Mitglieder und deren Interessenwahrung gegenüber der Öffentlichkeit und den Behörden. Der Gewerbeverein ermöglicht und schafft auch (politische) Rahmenbedingen, damit das lokale Gewerbe sich weiterentwickeln kann.» Ausserdem profitieren alle unsere Mitglieder kostenlos von den Dienstleistungen des städtischen Verbands. Dazu gehören Beratungen bei betrieblichen Rechtsfragen, unabhängige Treuhandarbeiten, regelmässige Infos zu wichtigen stadtbernischen Themen sowie Info-Anlässe und Podiumsgespräche zu wichtigen KMU-Themen.»

Zur Person
Jannine Blunier (46) wohnt in Gümligen und ist seit 2015 Präsidentin des Gewerbevereins. Sie ist Geschäftsführerin der Garage W. Blunier AG.
Anna Thüler-Rea (57) wohnt in Bümpliz. Sie ist als selbstständige (Liegenschafts-)Buchhalterin tätig und gestaltet Webseiten. 
Peter Steck (61) ist Bümplizer und hat 1988 den elterlichen Betrieb der Carrosserie Steck AG & der Steck Foliendesign AG übernommen. Er ist zudem das Bindeglied zwischen dem KMU Bern West und dem Gewerbeverband KMU Stadt Bern.

Aktuelles aus dem im Jahr 1909 gegründeten Gewerbeverein
Nebst Anna Thüler, welche seit letztem Herbst im Vorstand mitarbeitet und sich an der Hauptversammlung 2022 zur Wahl stellen wird, ist Shakeel Ahmed (Kommunikation) seit letztem Jahr neu im Vorstand vertreten. Die beiden übernehmen im Vorstand vor allem Aufgaben im Mitgliederwesen und der Kommunikation. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Marco Moser (Vizepräsident), Norbert Mullis (Kassier), Michael Lüthi (Bümpliz-Märit), Remo Thüler (Delegierter QBB) und Jürg Kobel (Beisitzer).

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