Die Stadt Bern bietet Eltern aus dem Stadtteil VI die Möglichkeit, die Deutschkenntnisse zu erfassen. Sollten dies nicht ausreichend sein, gibt es Abhilfe.
In diesen Tagen erhalten die Eltern von zweieinhalb- bis dreieinhalb-jährigen Kindern im Stadtteil VI einen Brief vom städtischen Gesundheitsdienst. Konkret geht es um alle deutsch- und mehrsprachigen Kinder, die zwischen dem 1. August 2018 und dem 31. Juli 2019 geboren sind und im August 2022 in den Kindergarten kommen. Die Eltern können die Deutschkenntnisse ihres Kindes anhand eines Fragebogens Fachperson bis Ende Februar 2022 selber einschätzen.
Lücken schliessen
Wenn der Fragebogen ergibt, dass eine Sprachförderung nötig ist, wird den Kindern ein Besuch in einer Kita oder Spielgruppe ermöglicht. Die Stadt und der Kanton helfen bei der Finanzierung. Bis Ende März wird der Gesundheitsdienst die Fragebogen auswerten und im April alle Eltern benachrichtigen.
Die Erstsprache ist für die frühe Sprachbildung zentral. Eltern fördern die Sprachentwicklung, wenn sie in ihrer Muttersprache viel mit dem Kind sprechen und spielen, ihm Geschichten erzählen oder Verse und Reime lernen. Das ist die Grundlage für alle weiteren Sprachen, die das Kind lernen wird. Durch die Frühförderung sollen alle Kinder beim Eintritt in den Kindergarten möglichst gleiche Startbedingungen haben. Denn bleibende Lücken aus den ersten Lebensjahren können sich nachteilig auf das gesamte Leben eines Kindes auswirken.
Deutsch für alle
Also ein Angebot für Kinder von Eltern mit Migrationshintergrund, die zuhause eine andere Sprache sprechen? «Nicht nur», erklärt Eliza Spirig, Leiterin der Frühförderung von Kindern in der Stadt Bern, «auch Kinder mit Deutsch als Muttersprache können vom Angebot profitieren».
Hier werden Eltern beraten und können den Fragenbogen
gemeinsam mit einer Quartierkoordinatorin ausfüllen:
Schulkreis Bümpliz
Barbara Bregy, Quartiertreff, Mädergutstrasse 62, 3018 Bern
031 980 00 30 | 076 360 37 39
Schulkreis Bethlehem
Suela Kasmi
Mütterzentrum Bern-West
Waldmannstrasse 15, 3027 Bern
031 991 21 05 | 079 634 33 27