Ohne Freiwilligenarbeit könnte der Geburtstag der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Stadtteil VI nicht im gewohnt würdigen Rahmen gefeiert werden. Ralf Treuthardt vom
Bundesfeierkomitee erzählt, was alles dazugehört.
Noch bis vor etwa fünf Jahren waren es die einzelnen Quartierleiste des Stadtteils VI, welche die Feier zum 1. August organisierten. Diese klagten aber zunehmend über die Schwierigkeit, Freiwillige für die
Organisation zu finden und ersuchten die Quartierkommission Bümpliz-Bethlehem um Hilfe. Sie stiessen mit ihrem Anliegen bei deren Präsidenten Ralf Treuthardt auf offene Ohren. «Die 1.-August-Feier ist identitätsstiftend und notwendig für den Zusammenhalt», findet Ralf Treuthardt.
So ist er nun mit seinen etwa 15 Helferinnen und Helfern verantwortlich für das Programm und den reibungs- und gefahrlosen Ablauf der 1. -August-Feier in Bümpliz. Unterstützt wird er dabei von Mitgliedern des Nordquartier-Leists Bern-Bümpliz, dessen Präsident Stadtrat Ueli Jaisli, für den Betrieb der Festwirtschaft zuständig ist.
Lampionumzug statt Sternlauf
In diesem Jahr findet seit 2019 wieder die erste vollständige Feier statt. Mit der Planung beginnt das Organisationsteam bereits im Februar/März. Dazu gehören das Einreichen von Gesuchen bei der Stadt, das Erstellen des Budgets und eines Sicherheitskonzepts, für das Betreiben der Festwirtschaft brauchts eine Gastrobewilligung, die Feuerwehr muss orientiert, Sanitätsposten betrieben werden. Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Stadt mit einem Zustupf an der Organisation der Bümplizer Feier. «Wir führen ein zweckgebundenes Konto. Das Geld darf nur für die 1.-August-Feiern verwendet werden», ergänzt Ralf Treuthardt. Dem rührigen Organisator gelingt es auch, Sponsoren zu finden, die mit geldwerten Leistungen zum Gelingen beitragen.
Als Festredner tritt traditionsgemäss der jeweilige Vize-Stadtratspräsident auf, in diesem Jahr Michael Hoekstra (GLP). So kommt jedes Jahr ein/e Exponent/in einer anderen politischen Partei zu Wort. «Da sind Farbigkeit und unterschiedliche Sichtweisen gewährleistet», fügt SVP-Stadtrat Ueli Jaisli hinzu.
Eine Neuerung sei bereits verraten: War bisher ein Lampion-Sternlauf Tradition, basteln die Kids am diesjährigen Fest ihre Lampions unter kundiger Anleitung selbst und begeben sich dann gemeinsam zum Feuerplatz, um das Höhenfeuer zu erleben.
«Wenn die Eltern früher mit den Kindern von unterschiedlichen Standorten zur Feier eintrafen, konnten sie einen grossen Teil des Fests nicht miterleben. Nun sind sie von Beginn an dabei», begründet Ralf Treuthardt die Neuerung. Und noch etwas: Den verschiedenen Kulturen der Bümplizer Bevölkerung wird Rechnung getragen, indem erstmals zu den bewährten Bratwürsten auch Merguez verkauft werden. Diese Würste stammen aus der maghrebinischen Küche und enthalten anstelle von Schweinefleisch gehacktes Rind und Lamm.
Zur Person
Ralf Treuthardt: wurde am 14. April 1976 geboren und wuchs in der Region Winterthur auf. Der gelernte Kartograph arbeitet seit 2020 als Sekretär der reformierten Kirchgemeinde Bümpliz. Ralf Treuthardt ist ledig und wohnt im Tscharnergut in Bethlehem.
DER 1. AUGUST 2022 IM BRÜNNENGUT
Samstag, 30. Juli:
Gemeinsames Holzen für das Höhenfeuer im Rehhag-Wäldli
Noch Helferinnen und Helfer gesucht! Gutes Schuhwerk, Gartenhandschuhe erforderlich. Besammlung um 13.30 Uhr bei der Post Bümpliz.
Anmeldungen nimmt Ralf Treuthardt auf 079 391 62 53 gerne entgegen.
Montag, 1. August:
Gemeinsames Aufstellen des Feuerkegels
09.30 – 11.30 Uhr beim Feuerplatz Brünnengut
Anmeldungen ebenfalls bei Ralf Treuthardt, 079 391 62 53.
Festwirtschaft in der Pfrundscheune im Brünnengut
Ab 18 Uhr – Festwirtschaft, Ansprache von Vize-Stadtratspräsident Michael Hoekstra (GLP)
Lampionbasteln und Lampionumzug
Ab 19 Uhr bei der Pfrundscheune, Kinder basteln ihre eigenen Lampions; das Material wird zur Verfügung gestellt.
21 Uhr – Lampionumzug zum Feuerplatz
Höhenfeuer
21.30 Uhr auf dem Feuerplatz im Brünnengut