Wie eh und je: Die Attraktionen auf der Chilbi faszinieren Gross und Klein. Foto: Franzsica Ellenberger

Die Bümplizer Chilbi 2022 wird zum Publikumsmagnet

Nach einer Unterbrechung von zwei Jahren fand das Spektakel an der Morgenstrasse wieder statt – und das mit vollem Programm. Die Standbetreiber, Organisatoren und Besuchende freuts.

Am Freitag, als die Bümplizer Chilbi an der Morgenstrasse ihre Pforten öffnete, meinte es der Wettergott nicht gut. Eine Gewitterzelle befand sich exakt über der Stadt Bern und entleerte sich, es goss aus Kübeln. So fanden zu Beginn nur wenige Besucherinnen und Besucher den Weg auf den Chilbiplatz. «Das änderte sich aber im Verlauf des Abends», blickt Kevin Bachofner, Präsident des Bümplizer Chilbi-Vereins, zufrieden zurück. Überhaupt: Bei unserem Besuch am Sonntagmorgen zeigt er sich in einer ersten Zwischenbilanz entspannt. «Der Samstag war super, das Wetter spielte mit, nicht zu heiss, aber trocken.» Einziger Wermutstropfen: Am Freitag gab es eine tätliche Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen, was das Eingreifen des Sicherheitsdienstes nötig machte. «Aber sonst sind mir keine grösseren Zwischenfälle bekannt», sagt er erleichtert.

Gelebte Tradition
Am Sonntagmorgen pilgern vor allem junge Familien mit ihren Kindern auf das Chilbi-Gelände. Das Rösslispiel, die Putschautos, die Achterbahn, die Stände mit Hamburger, Schoggi-Früchten, Schnitzelbrot und Raclette, die Schiessbuden, der «King Duck»-Stand – die Liste liesse sich beliebig erweitern – faszinieren nach wie vor Erwachsene wie ihre Kids.

Peter Rohr, einer der Schiessbudenbetreiber, ist zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Geschäfte. «Am Freitag und Samstag hatte ich praktisch Dauerbetrieb», freut er sich. Der Sonntag zeige sich noch etwas verhalten, es sei halt der Familientag, aber gegen Abend werde sich das ändern, ist er überzeugt. Dann legt er nochmals richtig los.

Im Zelt des Büchermärits stöbern etwa 30 Besuchende in den vielen Regalen und suchen nach dem geeigneten Lesestoff. Die Preisspanne für die Bücher, Vinyl-Schallplatten, DVDs, CDs, ja sogar Musikkassetten, bewegt sich von fünfzig Rappen bis fünf Franken.

Beim Sanitätsposten des Samaritervereins Bümpliz sitzen Urs Künzli und Monika Kammermann gut gelaunt an einem Campingtisch. Bisher mussten sie ausschliesslich Wespenstiche verarzten. Obschon sie auch lebensrettende Massnahmen sicher anwenden könnten, sind sie froh, wenn sie nicht mit ernsteren Fällen überhäuft werden, «schliesslich gönnen wir allen Besuchenden eine unbeschwerte Chilbi», sagen beide unisono. Ein friedlicher Sonntagmorgen an der Bümplizer Chilbi.

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