Hochbetrieb am Brätzeli-Stand des diesjährigen Bümpliz-Märits. Foto: Marc de Roche

54 Begegnungen am Bümpliz-Märit

Es ist Bümpliz-Märit und wir haben unseren Korrespondenten Marc de Roche am Samstag losgeschickt, damit er sich in der Fussgängerzone umschaut. Hier sein Erlebnisbericht.

Mein Marktbummel beginnt im Osten bei der Tafel «Fugenabdichtungen sind unser Leben und Leidenschaft». René und Alisha Läderach, die Fugenabdichter, verteilen schon die ersten Täfeli. Das bringt die Besucher sofort in fröhliche Märitstimmung. Gleich ziehe ich weiter von Stand zu Stand. Erst jene auf der rechten Seite bis fast zur Bottigenstrasse und dann auf der anderen Seite zurück, zweimal 260 Meter. So lang ist der Bümpliz-Märit. Organisator Michael Lüthi schaut zum Rechten und macht diese Strecke mindestens zehn Mal hin und her.

Dass es weniger Besucher sind als zum Beispiel letztes Jahr, liegt sicher am zweistündigen Regen, der ausgerechnet morgens um zehn Uhr einsetzt – zur sonst besucherstärksten Zeit. Da gilt es, sich in die gedeckte Beiz zu flüchten und sich mit einem Brockiburger zu stärken.

Ich freue mich jetzt schon auf die Ausgabe 2023 (bei Sonnenschein natürlich) und wünsche mir, dass nächstes Jahr noch mehr Vereine und Institutionen mitmachen. Platz ist ja da. Unter den 54 Ständen gibt es neben den professionellen Marktfahrern auch viele weniger bekannte Bümpliz-Leute, die ihre Mission oder ihre Produkte unter die Leute bringen möchten. Das macht den Märit spannend und einmalig.

Lasst mich subjektiv ein paar Rosinen aus dieser diesjährigen Vielfalt picken:
Akupunktur. Die traditionelle chinesische Medizin, wird vorgeführt von den Chinesinnen Zhaoping Fan und Xiahong Li. Es wirkt.
Autos am Märit? Ja klar, der neue Civic ist ein cleverer Hybrid, sagt Jeannine Blunier.
Ganesha. Regina Moser erklärt, was der Hindu-Gott mit dem Elefantenkopf alles kann.
Wohnen im Alter. Im Fellergut gibt es wirklich feine Schinkengipfeli.
Politisches. Kluge Füchse wissen, wie man das Volk anspricht. Aber auch Ballone sind beliebt – bei den Kindern.
Jugendmusik. Sehr aktiver Verein mit mehr als nur Musik. Da gibt es Reisen, Ausflüge, Spiel und Spass.
Pfadi. Die Pfadi-Abteilung Riedberg ist oft in der Gruft anzutreffen. Das ist die alte Aufbahrungshalle vom Friedhof. Sie wurde von der Pfadi peppig aufgemotzt und dient als Unterschlupf. Und Celin Held heisst hier Saphira.
Familie. «Wir organisieren den Familienrat», sagt Christa Quick vom Familien-Support Bern-West. Das ist ein Verfahren, das in Neuseeland entwickelt wurde und dort zur Lösung von schwierigen familiären Situationen gesetzlich verankert ist.
Wildbienen und Mehlschwalben. Natur Bern West will bessere Kleinstrukturen für Wildbienen und mehr Nisthilfen in den Obstbäumen. Wie bastelt man richtige Wildbienen-Hotels? Dort wird es gezeigt.

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