Radiumsanierung im Schlosspark Bümpliz gestartet

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Aufgrund strengerer Strahlenschutzvorschriften untersuchte das Bundesamt für Gesundheit im Oktober 2020 das Gelände um das Neue Schloss Bümpliz. Die Messungen zeigten Radiumbelastungen, die zwar keine unmittelbare Gesundheitsgefährdung darstellen, aber dennoch saniert werden müssen. Die Gesamtsanierung des Parks begann am 17. Oktober . Der Park bleibt während der Sanierung grösstenteils zugänglich.

Im Rahmen des Aktionsplans Radium 2015 bis 2023 hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) im Oktober 2020 in Absprache mit der Stadt Bern das Gelände des Neuen Schlosses Bümpliz auf Radium untersucht und einen Sanierungsbedarf im Aussenbereich festgestellt (siehe Kasten). Grund dafür ist die frühere Herstellung von radiumhaltiger Leuchtfarbe auf diesem Gelände. Im März wurden die Sanierungsmethoden im Rahmen einer Pilotphase getestet.

Sanierung startete am 17. Oktober
Die Arbeiten haben am 17. Oktober begonnen und dauern circa bis Ende November. Dafür wird eine spezialisierte Firma beigezogen, die für den Aushub und die gesetzeskonforme Entsorgung des radiumbelasteten Erdreichs verantwortlich ist. Ziel der Sanierung ist es, die jährliche Dosis von 1 Millisievert (Referenzwert nach Art. 148 der Strahlenschutzverordnung) für die Nutzerinnen und Nutzer des Geländes langfristig einzuhalten. Die nötigen Aushubarbeiten leitet das Bundesamt für Gesundheit in Zusammenarbeit mit der Stadt Bern.

Schlosspark bleibt während der Sanierung zugänglich
Für die Aushubarbeiten werden drei Teilbereiche des Schlossparks eingezäunt. Diese Arbeiten stellen kein Gesundheitsrisiko für die Besucherinnen und Besucher des Parks sowie für die Nachbarschaft dar. Der Rest des Parks bleibt während der Sanierung zugänglich. Anschliessend werden die sanierten Bereiche unter Leitung der Stadt wieder begrünt.

Neues Schloss Bümpliz
Bis Anfang der 1960er-Jahre stellte die Firma Merz und Benteli AG auf dem Gelände des Neuen Schlosses Bümpliz radiumhaltige Leuchtfarbe her. Die Stadt hat das Areal 1977 gekauft und Anfang der 1980er-Jahre der damaligen Gesetzgebung entsprechend saniert und die alte Fabrik zurückgebaut. Da die heutigen Strahlenschutzvorschriften strenger sind, wurde eine neue Überprüfung des Areals im Rahmen des Aktionsplans Radium 2015 bis 2022 durchgeführt.
Die Messungen zeigten eine Radiumbelastung in gewissen Zonen des Aussenbereiches. Sie befinden sich hauptsächlich im Boden unterhalb der Rasenschicht im nördlichen und westlichen Bereich des Neuen Schlosses Bümpliz. Der Rosengarten und das angeschlossene Waldstück am Rand des Stadtbaches waren in geringem Masse auch betroffen. Es wurde hingegen keine Radiumbelastung in der unmittelbaren Umgebung des Stöcklis an der Bümplizstrasse 93 sowie auf dem Schlossguet-Areal festgestellt.

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