Im Bus von Bümpliz in die Länggasse

Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland will grosse Einwohner- und Arbeitsplatzpotenziale mit einer Tangentiallinie verbinden und die bestehende Linie 27 erweitern.

Die neue Linie bringt eine direkte Verbindung zwischen Bethlehem und den zentralen Bereichen von Bümpliz mit sehr guten Bahnanschlüssen in Bümpliz Süd. Sie verbindet mehrere Quartiere mit der Länggasse, insbesondere auch die beiden Hochschulstandorte.

Neue Linie erfasst grosse Einwohner- und Siedlungspotenziale

Bei der angepassten Linie 27 bleibt die bisherige wichtige westliche Nord-Süd-Verbindung erhalten, jedoch mit Endpunkt Brünnen Westside anstatt Holenacker. Die Linie erschliesst die Arbeitsplätze im Wangental und teilweise grosse Einwohner- und Siedlungspotenziale in Bümpliz, so auch neu das Kleefeld sowie das bahnparallele Potenzial entlang der Riedbachstrasse nach Brünnen.

Umgehung des Bahnübergangs

Die auffälligste Neuerung an der Linie 27 ist aber bestimmt die Umgehung des Bahnübergangs an der Brünnenstrasse. Hier wurde seinerzeit aus Kostengründen auf eine richtige Unterführung verzichtet. Folge: langer Stau, weil die Barriere oft erst nach vier durchfahrenden Zügen geöffnet werden kann. Zwischen Bern und Kerzers/Neuchâtel werden in nächster Zeit die Züge noch häufiger verkehren. Das bedeutet noch längere Schliesszeiten am Bahnübergang.

Ein stabiler Betrieb einer à niveau querenden Buslinie ist schon heute nicht gewährleistet. So soll die Linie 27 in Zukunft über die Überführung Abendstrasse fahren. Dieser «Fussgängerbuckel» ist zwar schmal, und zwei Pflanzentöpfe sorgen dafür, dass nur der Langsamverkehr durchkommt. Aber kein Problem, sagen die Bernmobil-Chauffeure. «Das geht alleweil schneller als über die verstopfte Brünnenstrasse.»

Karl Vogel, Leiter Verkehrsplanung der Stadt Bern, zeigte am letzten QBB-Forum, dass der Hauptnutzen einer Tangentiallinie darin liegt, dass eine attraktive, direkte Verbindung entsteht, ohne dass ein Umsteigen am Bahnhof Bern notwendig wird. Ob und wie schnell das Angebot von der Bevölkerung angenommen wird, soll der vierjährige Versuchsbetrieb zeigen, der wohl 2027 starten wird.

Einfach erklärt

In vier Jahren soll eine neue Buslinie vom Bahnhof Bümpliz Süd bis in die Länggasse führen. So muss man nicht mehr über den Bahnhof Bern fahren. Mit dem QR-Code kann man bei einer Umfrage dazu mitmachen.

Marc de Roche

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