Hüt chunt my Nichte z Bsuech, i ha se scho lang nümme gseh. Si isch es gfröits Meitschi, bald sibni. Sit jeher vegan. I stuune geng, wie fit u starch si sech entwicklet, so ganz ohni fleischlechi Ernährig. Mir isch nid geng klar, ob radikali Ässgwohnheite nume positiv sy, findes aber schön, dass sech ihri Eltere u viil Jungi mit Elan für ne Entwicklig engagiere, wo si dra gloube, dass es d Wält besser chönnt mache.
I ha also planet, mit myre Nichte e Gmüeschueche für ds Zmittag vorzbereite. Zersch sy d Gmües dranne. Rüebli, Bluemchöli, Zucchetti u Härdöpfle müesse grüschtet wärde. Nächär wott i d Rüebli i Stäbli schnyde, d Härdöpfu schyble, der Bluemchöli schnätzle u Zucchettistäbli schnyde. Es rächts Gchnübu, i chnorze u gspüre, dass my Arm langsam e chly weh tuet. Henu, bald hani di vier Schäli gfüllt, schön farbig i Rot, Wyss, Gälb u Grüen.
Plötzlech lütets ar Tür u ds Handy o grad. Iiii, u der Bachofe klingelet, isch er scho ufgheizt? Jitz nume nid umehüschtere, nume nid gsprängt! I gah zersch zur Tür, der Pöschteler het es Päckli für mi. Ds Handy cha warte.
U was tschäderet de da plötzlech? Es tönt vom Balkon, ja, es luftet wi verruckt, es sy d Solarlampe ar Dechi, wo umeklappere. Es strubuusset fei e chly, schynt es Gwitter z cho. Sött i äch Tisch u Stüel ynenäh?
Zur Sicherheit macheni das. Aber e Teig sött i de o no vorbereite. My Nichte cha de ds Gmües zum Teig gä. Schnäll d Teigzuetate zäme schütte, de no chnätte. I mues e chly chüderle, wül d Konsischtänz no nid passt.
Es lütet! Waaas, scho zwölfi? U di hungrigi Nichte steit vor der Tür! Henu, zum Glück hani no e Fertigpizza für i Ofe!
Einfach erklärt
Dieser Text ist berndeutsch. Unter «Was genau?» stehen die Bedeutungen typischer Wörter. Berndeutsch ist vorwiegend eine gesprochene Sprache.
Ursula Pinheiro-Weber